Die globale Automobilindustrie steht 2025 unter massivem Kosten- und Transformationsdruck. Die angespannte Lage zeigt sich in stark rückläufigen Gewinnen und Margen der 13 größten Hersteller im ersten Halbjahr. Der durchschnittliche Gewinn pro Fahrzeug fällt gegenüber dem Vorjahr um 43 % auf 1.673 € (2.942 €). Spitzenreiter bleibt BMW mit 4.805 € (-26 %), gefolgt von Mercedes mit 3.958 € (-52 %) und Toyota mit 2.925 € (-7 %). Deutlich unter dem Schnitt liegen Tesla mit 1.651 € (-47 %) und die VW Group mit 1.569 € (-35 %) (vgl. Abb. 1). Branchenweit sinkt die EBIT-Marge von 7,5 % auf 4,3 %, die kumulierten operativen Gewinne brechen um 38 % ein. Dennoch behaupten sich einzelne Hersteller deutlich besser im schwierigen Marktumfeld. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Center of Automotive Management (CAM).
„Die Branche steht vor tiefgreifenden Umbrüchen und einem darwinistischen Selektionsprozess, der auch etablierte Unternehmen treffen wird“, warnt Studienleiter Stefan Bratzel. „Schwaches Marktwachstum, hoher Wettbewerbsdruck und die US-Zölle verstärken die ohnehin enormen Transformationslasten.“
Globale Absatztrends
Die Pkw-Verkäufe der betrachteten Hersteller steigen im Schnitt leicht um 2,3 %. Gewinner ist BYD, das mit über 500.000 zusätzlichen Fahrzeugen einen festen Platz in den weltweiten Top 10 einnimmt.
Toyota bleibt mit 5,48 Mio. Fahrzeugen (+7,6 %, inkl. Lexus, Daihatsu) unangefochtener Marktführer, vor Volkswagen (4,3 Mio.) und der Hyundai Group (3,7 Mio.). Dahinter folgen GM (3,0 Mio.) und Stellantis (2,8 Mio.). Sieben Hersteller verzeichnen Absatzrückgänge, am stärksten Tesla (-13,2 %), Honda (-6,8 %), Mercedes (-6,2 %), Stellantis (-5,9 %) und Nissan (-5,7 %).
EBIT-Margen und Profitabilität
Die EBIT-Margen geraten branchenweit unter Druck. Besonders betroffen sind Mercedes (Rückgang von 10,9 auf 5,4 %), Honda (3,0 %) und Tesla (3,2 %). Auch BMW (8,6 %) und Hyundai (8,7 %) verlieren, bleiben aber im oberen Feld. VW, GM, Renault und BYD melden ebenfalls Rückgänge. Toyota erzielt mit 9,3 % weiterhin die höchste Marge, wenngleich auf niedrigerem Niveau als im Vorjahr.
Ausblick
Laut CAM wird die Branche in den kommenden Jahren durch schwaches Wachstum, unsichere Rahmenbedingungen und enorme Transformationskosten in einen darwinistischen Ausleseprozess geraten. Einige Unternehmen werden vom Markt verschwinden oder ihre Eigenständigkeit verlieren.
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