Kleinwagen und Kompaktklassemodelle sind unglaublich praktisch und SUV perfekte Allzweckwaffen, doch wer im Alltag eifrig Kilometer schrubben muss, der sollte sich eine Limousine gönnen. Unter 25.000 Euro gibt es wahre Luxusmodelle mit allem nur erdenklichen Komfort, die die Fahrt kürzer denn je erscheinen lassen.
Die Neupreise der Luxuslimousinen – egal ob Diesel oder Benziner – sind überaus stattlich. 80.000, 100.000 Euro oder noch mehr sind dabei keine Seltenheit. Doch mindestens genauso hoch wie Komfortniveau und Preis ist der Preisverfall, denn nach ein sehr wenigen Jahren sind die Luxusmodelle von Audi, Volvo, BMW, Jaguar oder Mercedes zumeist weniger al die Hälfte wert, ohne ihren Nutzwert nennenswert reduziert zu haben. Wer noch etwas länger wartet, bekommt exzellente Modelle mit starkem Antrieb und Komfort für die ganze Familie für unter 25.000 Euro. Doch bitte aufpassen: so gering die Gebrauchtwagenpreise oft sind – bei den Unterhaltskosten schlagen die Nobellimousinen kräftig zu und wer häufig auf langen Strecken unterwegs ist, kommt um einen Diesel kaum herum. Daher empfiehlt sich hier ein Blick in die Schadstoffklasse – zumindest Euro5 sollten die Diesel sein, damit am Eingang der Innenstadt keine Aussperrung lohnt.
Audi A8:
Keine Frage, der Audi A8 ist eines der besten Fahrzeuge, die man in den vergangenen 20 Jahren aus europäischer Fertigung kaufen konnte. Die Luxuslimousine aus Neckarsulm setzte in Sachen Design und insbesondere Technologie Maßstäbe; konnte bei Absatzzahlen jedoch nie an die Vorbilder Mercedes S-Klasse und 7er BMW heranreichen. Gerade das macht den Audi A8 für viele Kunden besonders interessant, denn mehr Luxus und Understatement für weniger Geld ist bei einer Luxuslimousine kaum zu bekommen.
Beim Antrieb hat der Interessant das gesamte Portfolio vom Plug-in-Hybriden über Diesel und Benziner bis zu einem Hochleistungsmodell wie dem Audi S8. Wichtig ist jedoch, dass der Antrieb passt. Die allein frontgetriebenen Versionen früherer Generation kann man sich getrost sparen und die erste Hybridversion mit dem überforderten Vierzylinder hat nichts in einer über fünf Meter langen Luxuslimousine zu suchen.
Wer auf langen Strecken unterwegs ist und seine Kosten im Griff behalten will, der ist beim Audi A8 3.0 TDI Quattro genau richtig. Rund zehn Jahre alt und mit weniger als 170.000 Kilometern kostet der 250 PS starke Allradler mit Getriebeautomatik, Allradantrieb, klimatisierten Ledersitzen und weiteren Ausstattungsdetails zwischen 20.000 und 25.000 Euro. Zum gleichen Preis gibt es auch den 3.0 TFSI Quattro mit ähnlicher Ausstattung und einem bis zu 310 PS starken Dreliter-V6-Triebwerk. Der Diesel hat jedoch deutlich mehr Drehmoment und ist in der Realität mit weniger als acht Litern Diesel zu fahren.
BMW 5er GT / 6er Gran Turismo:
Wer ein wirklich großes Familienauto will und trotz SUV-Verzicht bei Komfort oder Ausstattung keine Abstriche machen möchte, dem sei der 6er Gran Turismo von BMW empfohlen. Der 6er Gran Turismo hat nichts mit dem eleganten 6er Gran Coupé zu tun, der als viertüriger Bruder von 6er Cabrio / Coupé Kopf und Herz gleichermaßen anspricht. Der BMW 6er Gran Turismo ist der Nachfolger des ehemaligen 5er GT, der bei den Kunden nur wenig Anklang fand.
Technisch ist der Gran Turismo eine Mischung aus 5er und 7er Baureihe der Bayern. Im Innern bieten Modelle wie BMW 640i GT oder 630d GT auch nach Luftfederung beinahe den gleichen Luxus wie die Luxuslimousine des 7ers. Im Unterschied dazu gibt es eine große weit aufschwingende Heckklappe und einen variablen Laderaum. Auch im Fond lässt es sich Dank elektrischer Sitze, Sitzheizung, getrennter Klimaregelung und Verschattung entspannt reisen, wenn einmal die ganze Familie an Bord ist. Neben dem drehmomentstarken BMW 630d Gran Turismo erfreut sich der 640i – gerade als Allradler der größten Nachfrage. Mit rund 100.000 km aus dem 2017 kostet ein BMW 640i xDrive Gran Turismo weniger als 25.000 Euro.
Mercedes E-Klasse:
Es muss im Hause Mercedes nicht immer die S-Klasse sein, denn bereits die E-Klasse aus Sindelfingen bietet in seinen höheren Ausstattungsvarianten und in der Kombination von Sechs- oder Achtzylindern echte Luxusgefühle, die auch nach vielen Jahren noch auch jedem Kilometer erfreuen. Optisch wie technisch war die Mercedes E-Klasse der Generation W 212 ein großer Sprung, brachte sie mehr denn je Luxuslimousinengefühle in die Oberklasse.
Wer auf langen Strecken sparen und trotzdem schnell reisen will, kommt um die effizienten Dieselversionen von E 220 / E 250 kaum herum, doch wirklich souverän ist man erst mit den Sechs- und Achtzylindermodellen unterwegs. Gerade der E 350 d / 350 Bluetec mit seinem 190 kW / 258 PS starken Commonrail-Diesel ist eine exzellente Wahl, denn für unter 20.000 Euro gibt es die zehn Jahre alt Limousine mit guter Ausstattung. Gute Modelle mit vermeintlicher Komplettausstattung, 4matic-Allradantrieb oder als Kombiversion S 212 liegen zumeist immer noch spürbar unter 20.000 Euro.
VW Phaeton:
Mehr Luxuslimousine für weniger Geld als im VW Pheaton? Das ist schwer – sehr schwer, denn die Nobellimousine war eines der Lieblingsprojekte von Ferdinand Piech. Technisch mit anderen Konzernluxusmodellen wie dem Audi A8 oder einem Bentley Continental verwandt, gibt es VW Phaeton 3.0 TDI 4motion mit exzellenter Luxusausstattung bis hin zu klimatisierten Ledersitzen vorne / hinten, Luftfahrwerk oder Standheizung aus dem Baujahr 2012 / 2013 mit weniger als 150.000 km bereits für deutlich weniger als 18.000 Euro.
Selten und weniger nachgefragt sind die 4,2 Liter großen Achtzylinderbenziner sowie Versionen einer besonders exklusiven Einzelsitzanlage im Fond bei den Modellen mit langem Radstand. Vielleicht auch perfekt als Zugfahrzeug mit der bisweilen verbauten Anhängerkupplung. Ältere Modelle kosten kaum mehr als 10.000 Euro. Aufpassen jedoch bei der technischen Ausstattung wie Elektronik oder Luftfederung – sonst kann es hinterher teuer werden, wenn die Technik hier einmal haken sollte.
Volvo S80:
Eine Luxuslimousine, die kaum jemand als solche erkennt, ist der Volvo S80. Der war lange Jahre sogar mit dem von Yamaha entwickelten V8-Motor zu bekommen, der aus 4,4 Litern immerhin 315 PS herausholte und an beide Antriebsachsen übertrug. Doch wer einen echten Kilometerfresser benötigt, der ist mit dem 205 PS starken D5-Diesel bestens bedient. Dessen 2,5 Liter großen Fünfzylinder-Commonrail-Diesel hört sich nicht nur klasse und liefert viel Drehmoment, sondern er bietet in der höchsten Ausstattungsstufe Summum auch jede Menge Komfort vorne wie hinten.
Die Verarbeitung ist top, das Platzangebot gut und der puristische Skandinavien-Charme gefällt vielen Kunden in der Luxusklasse. Günstige Benziner aus dem Baujahr 2010 gibt es bereits ab 10.000 Euro; exklusive Dieselversion mit kaum mehr als 100.000 km liegen zehn Jahre alt zwischen 12.000 und 20.000 Euro. Schwedisches Understatement und viel Reisekomfort abseits der Volumenmodelle bei exzellenten Fahrleistungen. Damals durften die Volvo-Modelle noch so schnell fahren, wie sie konnten. Mittlerweile wird bei Tempo 180 abgeregelt.
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