Die Mercedes S-Klasse bekommt im nächsten Jahr einen XXL-Zwillingsbruder. Nein, es geht um keine Neuauflage des nur mäßig erfolgreichen EQS-Modells, sondern um den neuen Mercedes VLS. Mit dem elektrischen VLS will Mercedes seine Van-Sparte auf ein völlig neues Niveau heben – speziell in China – und damit die Konkurrenz in die Transporter-Steinzeit schicken.
Die Mercedes V-Klasse ist Geschichte – zumindest bald, denn Anfang kommenden Jahres wird die kommende Generation ihre Premiere feiern. Um zu zeigen, wie groß dieser Schritt ist, Vans mit den Pkw ins gleiche ertragreiche Boot zu holen und damit die Konkurrenz zu schocken, gibt es eine neue Nomenklatur. Auf der Auto China in Shanghai zeigen die Schwaben mit dem Vision V erstmals einen seriennahen Ausblick auf die kommende V-Klasse namens VLE und VLS mit selbstbewusster Front, ausgestellten Radhäusern und einem umlaufenden LED-Band am Heck.
In China sind diese Vans seit langem die wahren Luxuslimousinen, Learjets auf Rädern mit maximalem Aufenthaltswert und Loungecharakter. Seit Jahren sind gerade asiatische Hersteller wie Toyota oder Kia mit ihren Luxusvans erfolgreich und zahlreiche Veredler nahmen sich bereits die aktuelle V-Klasse vor und bauten diese mit Clubsesseln und Großbildschirmen innen sowie Chromornat zu einem nicht lizensiertem Maybach-Modell.
Damit könnte es bald vorbei sein, denn wer sich das 5,48 Meter lange Konzeptmodell des Mercedes Vision V innen wie außen einmal genauer anschaut, dürfte kaum einen Zweifel daran haben, dass sich gerade mit Blick auf den chinesischen Markt auch eine Maybach-Version des neuen VLS ankündigt, mit dem die täglichen Stunden im Stau angenehmer denn je vergehen. Bereits von außen hat die Shanghai-Studie nichts mehr mit einem Nutzfahrzeug gemein, aus dem sich ein schickerer Personentransporter abgeleitet hat. Der Vision V ist eine Luxuslounge auf Rädern, die mit einem Radstand von 3,53 Metern zwei Liegesesseln, einer imposanten Ambiente-Beleuchtung und einem 65 Zoll großen Bildschirm das eigene Büro nahezu überflüssig werden lässt. Ein harter Brocken für die internationale Van-Konkurrenz mit Modellen wie dem Volvo EM 90, Lexus LM, Toyota Alphard, Zeekr 009, Kia Carnival, Voyah Dreamer oder einem Denza D9.
Die beiden Modelle Mercedes VLE und VLS basieren auf der flexiblen Van.ea-Plattform und diese soll – rein elektrisch angetrieben – eine wahre Wunderwaffe sein, die vom rustikalen Lastesel in strahlendem Weiß bis zum belederten Nobelvan alles ermöglicht und dabei mit gesunkenen Kosten und weniger Varianz auch die Markenverantwortlichen zum Strahlen bringt. Anfang kommenden Jahres soll das Van-Doppelpack auf die Märkte rollen und die neue Elektroplattform mit technischen Finessen wie 800-Volt-Technik, 500 Kilometern Reichweite und Allradlenkung schrittweise einführen. 400 kW Leistung, Allradantrieb und Fahrerassistenzsysteme von morgen sind wohl nur eine Frage der Zeit.
Um die elektrische Reichweite im Alltag zu maximieren, verfügt die Konzeptstudie über ein großes Solardach mit einer Modulleistung von 539 Watt, dass bei einem angepeilten Normverbrauch von knapp 16 kWh / 100 km eine Zusatzreichweite von rund 20 Kilometern bringen soll. Später im Laufe des kommenden Jahres folgt die Nutzfahrzeugversion ohne Chromzierrat, zu der es ergänzend bis auf weiteres auch den bisherigen Sprinter mit Verbrennerantrieb auf alter Plattform geben soll. Dieser wurde erst jüngst aufgefrischt und soll mit ihren Dieseltriebwerken auch weiterhin eine nennenswerte Rolle im Portfolio der Van-Sparte spielen.
Bildergalerie: Mercedes-Benz Vision V 77 Bilder Fotostrecke | Mercedes-Benz Vision V:
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22. April 2025 10:08 (vor 5 Stunden)
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