Großer Preis von Saudi-Arabien 2025

Kommt das Mercedes-AMG Petronas Formel 1 Team nicht von der Stelle?

Großer Preis von Saudi-Arabien 2025: Kommt das Mercedes-AMG Petronas Formel 1 Team nicht von der Stelle?
Erstellt am 21. April 2025

Beim fünften Lauf der Formel-1-Weltmeisterschaft 2025 auf dem Jeddah Corniche Circuit lieferte das Mercedes-AMG Petronas Formel 1 Team eine starke Teamleistung ab. Die Ausgangslage war vielversprechend: George Russell startete nach einem überzeugenden Qualifying von Position 3, Teamkollege Kimi Antonelli ging von Rang 5 ins Rennen.

Das nächtliche Rennen in Saudi-Arabien verlangte erneut höchste Konzentration: Die ultraschnelle Straßenstrecke in Jeddah forderte die Fahrer mit ihren Hochgeschwindigkeitskurven und engen Mauern bis zum letzten Meter. Folglich hat es auch öfter gekracht.

Startphase: Mercedes etabliert sich in der Spitzengruppe

Beide Mercedes-Fahrer erwischten einen sauberen Start. George Russell konnte seine Position gegen Charles Leclerc behaupten und lag nach der ersten Runde auf Platz 3 hinter Max Verstappen und Oscar Piastri. Antonelli hielt sich auf Position 5 und verteidigte sich in der Anfangsphase erfolgreich gegen Carlos Sainz und Lando Norris.

In den ersten 15 Runden entwickelte sich ein spannender Vierkampf an der Spitze. Russell hielt den Anschluss an die Führenden, doch das hohe Tempo forderte Tribut am Reifenverschleiß. Mercedes reagierte früh: Russell kam in Runde 18 zum Stopp, gefolgt von Antonelli in Runde 20 – beide wechselten auf harte Reifen und setzten auf eine Ein-Stopp-Strategie.

Zweites Renndrittel: Positionsverluste durch Undercuts

Durch die Boxenstopp-Strategie einiger Konkurrenten – vor allem Leclerc und Norris – verloren beide Mercedes-Piloten nach dem Stopp eine Position. Russell fiel auf Rang 5 zurück, Antonelli reihte sich auf Platz 7 ein, konnte jedoch bald Pierre Gasly überholen und wieder auf P6 vorfahren.

Ein virtuelles Safety Car in Runde 34 sorgte noch einmal für Spannung, doch Mercedes entschied sich gegen einen zweiten Boxenstopp – eine Entscheidung, die sich letztlich als richtig erwies.

Schlussphase: Solide Punkteausbeute aber ein unzufriedener Toto Wolf

In der Endphase entwickelte sich ein packendes Duell um die Plätze 4 bis 7. George Russell verteidigte sich über mehrere Runden hinweg gegen den heranfliegenden Carlos Sainz und behauptete mit starker Fahrzeugkontrolle den fünften Platz.

Kimi Antonelli zeigte erneut eine bemerkenswerte Reife: Trotz Druck von Tsunoda und Ocon behielt er die Nerven, traf die richtigen Linien und brachte seinen sechsten Platz souverän ins Ziel.

Das Podium in Jeddah

  1. Oscar Piastri (McLaren)
  2. Max Verstappen (Red Bull Racing)
  3. Charles Leclerc (Ferrari)

Piastri sicherte sich mit einem überragenden Auftritt seinen dritten Saisonsieg und übernahm damit auch die WM-Führung. Mit insgesamt 18 WM-Punkten aus Saudi-Arabien behauptet das Mercedes-Team den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung – mit wachsendem Abstand zu den Verfolgern und in Reichweite der Spitzenteams. Aber während die anderen Spitzenteams sich weiterzuentwickeln scheinen, kämpft Mercedes-AMG um Fortschritte. Teamchef Toto Wolff urteilte, dass es das bislang schlechteste Rennen des Mercedes-Teams in dieser Saison gewesen sein.

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Die O-Töne

George Russell
Heute Abend drehte sich alles um die Reifen, und leider überhitzten unsere. Zu Beginn des zweiten Stints habe ich versucht, mit Verstappen mitzuhalten, aber es wurde schnell klar, dass wir nicht mithalten konnten. Ich habe versucht, etwas besser mit den Reifen umzugehen, aber durch den Altersunterschied bei den Reifen konnten Leclerc und Norris vorbeiziehen. Danach sind meine Reifen komplett eingebrochen und es ging nur noch darum, das Auto auf Platz fünf ins Ziel zu bringen. Am Ende hat uns heute einfach die Pace gefehlt. Selbst wenn wir an einigen Stellen mehr herausgeholt hätten, wäre das heute Abend das Maximum gewesen.

Wir nehmen das Positive aus diesem Wochenende mit. Wir wissen, dass das Überhitzen der Reifen derzeit eine Schwäche unseres Autos ist. Jeder arbeitet daran, das zu verbessern. Wir müssen akzeptieren, dass wir an einem schlechten Tag Fünfter geworden sind, aber wir alle wollen in diesem Bereich schnell Fortschritte machen.

Kimi Antonelli
Das war ein hartes Rennen, aber alles in allem bin ich mit Platz sechs zufrieden. Im ersten Stint hatte ich mit Untersteuern auf den Medium-Reifen zu kämpfen. Die Vorderreifen begannen früh abzubauen, deshalb war unsere Pace in der Anfangsphase nicht so schnell. Nach dem Boxenstopp fühlte ich mich auf den harten Reifen besser und in den letzten zehn Runden war unsere Pace konkurrenzfähig. Ich musste aber weiterhin auf die Reifen aufpassen, denn wir hatten das ganze Rennen über mit überhitzenden Pneus zu kämpfen.

Dennoch war das heutige Rennen eine gute Lernerfahrung für mich. Hinter uns liegt ein intensiver Triple-Header. Ich muss noch viel analysieren und weiter arbeiten, aber ich freue mich auch auf die Pause und darauf, in Miami stärker zurückzukommen. Als Team werden wir weiter daran arbeiten, uns zu verbessern und auf unserem Saisonstart aufzubauen.

Toto Wolff, Teamchef und Geschäftsführer
Das war unsere bislang schlechteste Performance in diesem Jahr. Unsere Pace hat nachgelassen, als unsere Reifen überhitzten, und das war frustrierend. Wir waren mit der Hoffnung ins Rennen gegangen, um einen Podiumsplatz kämpfen zu können, aber mit den Einschränkungen durch die Reifen waren die Plätze fünf und sechs das Maximum für uns. Wir müssen unsere Performance analysieren, herausfinden, warum das so war und schnell Verbesserungen finden. Auch das nächste Rennen in Miami findet auf einer heißen Streckenoberfläche statt, also müssen wir besser sein als heute, wenn wir eine Wiederholung vermeiden wollen.

Beide Fahrer haben sich trotz der Einschränkungen gut geschlagen. Selbst mit einem besseren Reifen-Management in den verschiedenen Phasen des Rennens hätte George Leclerc und Norris nicht hinter sich halten können. Kimi hat seine Entwicklung fortgesetzt, P6 geholt und Lewis (Hamilton) hinter sich gehalten. Das hat uns geholfen, den Schaden gegenüber unseren direkten Konkurrenten in der Konstrukteurs-Wertung zu begrenzen, aber wir verlassen Saudi-Arabien nicht zufrieden.

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